Woher kommt der Mythos
Im Jahr 1967 sorgten Studien an Versuchstieren für Schlagzeilen. Sie wollen einen Zusammenhang zwischen Cyclamat und Blasenkrebs gefunden haben. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die Versuchstiere extrem hohe Mengen des Süßstoffs erhalten hatten – vergleichbar mit dem lebenslangen täglichen Konsum von 330 Dosen mit Cyclamat gesüßter Limonade. Ein solches Szenario ist in der Realität völlig unrealistisch.
Im Juni 2023 führte ein Gutachten der International Agency for Research on Cancer (IARC) erneut zu Verunsicherung. Die IARC stufte Aspartam als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ ein. Dabei berücksichtigt sie jedoch weder die Aufnahmemengen noch das tatsächliche Risiko. Genau das hat jedoch der Gemeinsamen Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) der WHO und FAO untersucht. Nach einer umfassenden Überprüfung wissenschaftlicher Studien und realer Verzehrdaten bestätigte der Ausschuss am 14. Juli 2023 den gültigen ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) für Aspartam und damit dessen Sicherheit.