Süßstoff und Familie

Ist Süßstoff für Kinder eine Alternative?

Die Vorliebe für den süßen Geschmack ist angeboren. Schon die Muttermilch ist süß. Also ist es nicht ganz überraschend, dass Gummibärchen, Schokolade, Limo und Co. mit viel Freude vom Nachwuchs regelrecht verschlungen werden. Zusätzlich mangelt es ihnen an körperlicher Bewegung. Vor allem wenn Eltern die Gesundheit ihres Kindes gefährdet sehen, reagieren sie verständlicherweise häufig mit Verboten – meist allerdings ohne großen Erfolg. Eltern sollten daher grundsätzlich die Ernährung und Bewegung ihrer Kinder im Auge behalten. Eine ausgewogene Mischkost sowie ein gelegentlicher Genuss von süßen Lebensmitteln und Getränken, zusammen mit viel Bewegung, ist eine gute Basis.

Vielseitig und bunt sollte die Ernährung im Alltag sein und Süße gehört als Genuss dazu.

Zunächst sollten Eltern ihren Kindern mit gutem Beispiel vorangehen. So sollte Ihnen der übermäßige Verzehr von Fastfood, Süßgetränken und Süßigkeiten nicht vorgelebt werden. Viel eher sollte ihnen gezeigt werden, wie gut natürliche Getränke sowie Obst und Gemüse schmecken, woher sie kommen und wie man sie verarbeitet. Denn eine ausgewogene Ernährung ist neben gemeinsamen Familienmahlzeiten und viel Bewegung an der frischen Luft – besonders in der Zeit des Wachstums – überaus wichtig.

Süßstoff für Kinder ist – wie alles – in Maßen unbedenklich

Kalorienfrei, zahnfreundlich und ohne Einfluss auf den Blutzuckerspiegel – auch Kinder können von den Vorteilen von Süßstoff profitieren. Süßstoffgesüßte Lebensmittel und Getränke sollten aber trotz der Unbedenklichkeit und den Vorteilen von Süßstoffen, im Rahmen einer ausgewogenen Kinderernährung, ebenso maßvoll eingesetzt werden, wie man es für alle gesüßten Produkte empfiehlt. Süße soll Genuss bleiben!

Als Faustregel gilt: Süßstoff gesüßte Produkte sollten genauso verwendet werden wie andere süße Produkte.

Süßstoff in Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf der Frau über die gesamte Schwangerschaftsdauer um 255 Kilokalorien pro Tag an. Aber auch der Bedarf an bestimmten Nährstoffen, wie z.B. für Folsäure und Eisen, steigt in dieser Zeit um bis zu 100 Prozent an. Schwangere sollen daher nicht wesentlich mehr, aber dafür deutlich besser essen, d.h. Lebensmittel mit einem geringen Energiegehalt und gleichzeitig hohem Nährstoffgehalt aussuchen. Hierbei können mit Süßstoff gesüßte Lebensmittel helfen, denn sie liefern die gleichen Vitamine und Mineralstoffe wie mit Zucker gesüßte Lebensmittel, jedoch mindestens 30 Prozent weniger Kalorien.

Auch während der Stillzeit müssen die Mütter nicht auf den Einsatz von Süßstoffen verzichten, jedoch sollten sie beachten, dass sie während des Stillens einen Mehrbedarf von ungefähr 600 kcal aufnehmen müssen, um den zusätzlichen Bedarf des Säuglings zu decken.

Ist Süßstoff eine Möglichkeit um Karies zu vermeiden?

Zähne sind robuste Kauwerkzeuge. Gefahr droht ihnen aber von vergärbaren Kohlenhydraten, wie Zucker oder Honig. Die Bakterien, die sich bei jedem im Zahnbelag bilden, verwandeln diese Kohlenhydrate in Säuren. Sie greifen den Zahnschmelz an, und es entsteht Karies. Wie schnell und gründlich sie ihre Arbeit machen, hängt auch davon ab, in welchem Zustand die Zähne sind und wie sorgfältig sie gepflegt werden.

Süßstoffe enthalten keine Kohlenhydrate, die vergären können. Sie liefern den Mundbakterien deshalb auch keinen Nachschub für die Produktion von Säure. Speisen und Getränke mit Süßstoff vermindern aus diesem Grund das Kariesrisiko. Wenn Süßstoffe den Geschmack von Mund- und Zahnpflegeprodukten verbessern, unterstützen sie sogar die Kariesvorbeugung. Denn wohlschmeckende Zahnpasten und Mundwässer werden bekanntlich konsequenter und häufiger benutzt als Produkte, die zu sehr nach Medizin schmecken. Vor allem Kinder wollen, dass die Zahnpasta schmeckt.

Hier finden Sie unseren Mythen-Checker zum Thema Süßstoff:

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