Süßstoffe leisten einen sinnvollen Beitrag zum Gewichtsmanagement

Süßstoffe leisten einen sinnvollen Beitrag zum Gewichtsmanagement

Die neue Übersichtsarbeit von Rios-Leyvras und Montez (1) ist ein Update eines bereits 2019 erschienen Reviews von Ingrid Töews et al (2). Diese systematische Überprüfung wurde damals in Auftrag gegeben, um die Entwicklung der WHO-Leitlinien zur Aufnahme von kalorienarmen/freien Süßungsmitteln zu unterstützen. Die aktuell vorliegende sehr umfangreiche Arbeit ist eine Aktualisierung und Erweiterung dieser Überprüfung aus 2019. Es wurden neue Studien einbezogen und es sind Studien berücksichtigt, die aus der ursprünglichen Übersichtsarbeit zunächst ausgeschlossen wurden, da Süßungsmittel nicht namentlich aufgeführt waren.

Kurzfristige Gewichtsabnahme: Süßstoffe können helfen

Zusammenfassend wird die positive Rolle von kalorienarmen/kalorienfreien Süßungsmitteln bei der kurzfristigen Gewichtsabnahme bestätigt, wenn ihre Verwendung zu einer Verringerung der Gesamtenergieaufnahme führt. Zudem gibt es – basierend auf Erkenntnissen aus randomisierten kontrollierten Studien, dem Goldstandard in der Ernährungsforschung – keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der kardiometabolischen Gesundheit.

Eine überwältigende Zahl solider wissenschaftlicher Belege zeigt zudem, dass Süßstoffe bei der Gewichtskontrolle hilfreich sein können, wenn sie als Ersatz für Zucker und im Rahmen einer kalorienkontrollierten Ernährung und eines gesunden Lebensstils verwendet werden.(3,4,5 ) Dies wurde auch bei Kindern nachgewiesen. (6) Darüber hinaus können sie auch für Menschen mit Diabetes eine wichtige Hilfe sein, da sie den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen.(7,8)

Umgekehrte Kausalität: Beobachtungsstudien sind Anfällig für Störfaktoren

Zu Ergebnissen aus Beobachtungsstudien, die auf mögliche langfristige gesundheitliche Auswirkungen hindeuten, erläutern die Autoren, dass dies mit potenziellen Einschränkungen des Beobachtungsstudiendesigns zusammenhängen kann, einschließlich umgekehrter Kausalität und/oder Störfaktoren. Sie erklären, dass eine umgekehrte Verursachung bedeutet, dass Personen, die als stärkere Konsumenten von Süßstoffen eingeschätzt werden, sich häufiger bereits in einem “prädisponierten” Zustand befinden oder ein hohes Krankheitsrisiko haben (z. B. Übergewicht) und daher den Süßstoff-Konsum als Reaktion auf diese Gesundheitsprobleme begonnen oder erhöht haben könnten, was zu einem falschen Zusammenhang zwischen Süßstoff-Konsum und erhöhtem Körpergewicht oder Diabetes führt.

Fragen & Antworten

Anja RothÖFFENTLICHKEITSARBEIT DEUTSCHLAND

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