Süßstoff und Diabetes

Süßstoff und Diabetes: Eine ernstzunehmende Partnerschaft

Immer mehr Menschen leiden an Diabetes mellitus. Bei dieser chronischen Erkrankung ist die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage, genügend Insulin – ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert – zu produzieren, oder aber der Körper kann es nicht mehr effizient nutzen. Da Menschen mit Diabetes ihren Zuckerkonsum sehr genau überwachen müssen, können kalorienfreie Süßstoffe eine sinnvolle Unterstützung in der täglichen Ernährung sein.

Wussten Sie, dass…?

Diabetes wird grundsätzlich in zwei Formen unterteilt: Typ 1 und Typ 2. Während Diabetes Typ 1 eher schicksalhaft ist – z.B. eine genetische Veranlagung – führen häufig Übergewicht, Bewegungsmangel und die Vorliebe für kohlenhydratreiche Ernährung zu Diabetes Typ 2. Aber auch bei Diabetes Typ 1 kann eine gesunde Lebensweise den Organismus so stärken, dass das Risiko für Folgeschäden sinkt.

Süßstoff als sinnvolle Alternative

Zu einem gesunden Lebensstil gehört neben viel Bewegung auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Der tägliche Zuckerkonsum sollte dabei immer im Auge behalten werden. Auch wenn Zucker bei Diabetes längst kein absolutes Tabu mehr ist, sollte er nur in Maßen konsumiert werden. Als Faustregel gilt: Nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag, inklusive Fruchtzucker. Wer es also gerne süß mag, muss sich hier einschränken. Doch Süßstoffe bieten Menschen mit Diabetes eine gute Alternative.

Süßstoff und Diabetes – ein Stück mehr Lebensqualität

Sind Süßstoffe für Diabetiker schädlich oder wird Diabetes sogar durch Süßstoffe verursacht? – Aufgrund zahlreicher Gerüchte stellen sich Betroffene häufig diese Fragen. Bislang gibt es jedoch keine Belege dafür, dass Süßstoff in haushaltsüblichen Mengen gesundheitsschädlich ist. Aus diesem Grund sehen unter anderem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) keinen Grund, vor Süßstoffen zu warnen.

Auch Ernährungsfachkräfte raten bei Diabetes dazu, einen Großteil des Zuckers durch alternative Süßungsmittel zu ersetzen. Denn Süßstoffe, wie unter anderem Aspartam, Cyclamat und Saccharin, sind gut erforschte Substanzen. Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sind Süßstoffe nach heutigem Kenntnisstand sogar gesünder als Fruchtzucker, der den Blutzuckerspiegel erhöht und die Blutfette ungünstig beeinflusst.

Kalorienfreie Süßungsmittel: Was ist zu beachten?

Süßstoffe haben eine sehr hohe Süßkraft und schon geringe Mengen reichen aus, um den gleichen süßen Geschmack wie Zucker zu erzielen. Ihr besonderer Vorteil: Sie haben keinen Energiegehalt und erhöhen daher den Blutzuckerspiegel nicht. Dennoch sind Süßstoffe für Diabetiker kein Freifahrtschein, denn mit Süßstoff gesüßt ist nicht gleich „kalorienfrei“.

Wer zum Beispiel die doppelte Portion eines mit Süßstoff gesüßten Kuchens isst, nimmt natürlich auch die doppelte Kalorienmenge zu sich. Und genau darauf kommt es bei Diabetes an. Gerne wird auch vergessen, dass Kalorien über Getränke aufgenommen werden. Deshalb sollte auch hier in erster Linie auf Wasser und ungesüßten Tee zurückgegriffen werden. Für Abwechslung sorgen Light-Getränke und Flüssigsüße in Kaffee und Tee.

Hier finden Sie unseren Mythen-Checker zum Thema Süßstoff:

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