Süßstoff-Wissen – Häufige Irrtümer
Irrtum – Süßstoffe sind gesundheitsschädlich
Süßstoff macht selbstverständlich nicht krank und ist somit nicht gesundheitsschädlich. Alle seriösen und nach wissenschaftlichen Standards durchgeführten Studien zeigen, dass bei normalem Konsum keine Krankheiten durch Süßstoffe verursacht werden können.
Krankheiten entstehen in der Regel durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener auslösender Faktoren. Warum ein Mensch z.B. Krebs bekommt und ein anderer nicht, lässt sich bis heute nicht eindeutig beantworten. Einerseits kann die Veranlagung für Krankheiten vererbt werden, also in den Genen festgelegt sein. Andererseits können äußere Faktoren die Entwicklung verursachen oder eine vererbte Veranlagung verstärken. So gelten beispielsweise Rauchen, exzessive Sonneneinstrahlung, aber insbesondere auch Übergewicht als Ursache für Stoffwechsel- und Koronarerkrankungen und sogar für die Entstehung von Tumoren.
Süßstoffe können insbesondere bei der Vorbeugung von Übergewicht eine positive Rolle spielen und somit zur Vermeidung von Krankheiten beitragen. Selbst wenn man viele Light-Produkte konsumiert, liegt man in der Praxis weit unter dem täglich annehmbaren Aufnahmewert. Bei normalen Konsumgewohnheiten ist es in der Praxis unmöglich, den ADI-Wert zu überschreiten.
Was ist ein ADI-Wert und wie wird der „Acceptable daily intake“ – also die „Akzeptierte tägliche Einnahme“ eines Zusatzstoffes, wie zum Beispiel bei Süßstoffen, genau festgelegt?
Unsere Süßstoff-Expertin und Diplom-Oecotrophologin Anja Roth (vormals Krumbe) erklärt in diesem Video, wie das Ganze funktioniert.
Bei dem ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) handelt es sich um einen Sicherheitswert. Dieser legt die Menge eines Zusatzstoffes fest, die bezogen auf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich über die gesamte Lebenszeit ohne Gesundheitsrisiko konsumiert werden kann. Selbst wenn man kurzfristig mehr konsumiert und den ADI-Wert überschreitet, sind keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen zu befürchten, da der ADI-Wert lediglich eine Empfehlung für das langfristige Konsumverhalten darstellt und zudem einen hundertfachen Sicherheitszuschlag beinhaltet.