Acesulfam K im Trinkwasser

Wie gefährlich ist Acesulfam K im Trinkwasser? 

Ist von Süßstoffen im Grund- oder Trinkwasser die Rede, handelt es sich meist um Acesulfam K. Tatsächlich kommen nämlich die wenigsten Süßstoffe im Grundwasser vor. Der Süßstoff Acesulfam K kann nur vereinzelt im winzigen Mikrogrammbereich (1 Mikrogramm = 0,000001 Gramm) nachgewiesen werden. Acesulfam K kann – wie alle in der EU zugelassenen Süßstoffe – bedenkenlos konsumiert werden. Der Süßstoff wird unter anderem in zuckerfreien Kaugummis, kalorienreduzierten Getränken oder Konfitüre verwendet. Durch seine hohe Süßkraft – 130 bis 200mal süßer als Zucker – sind die eingesetzten Mengen jedoch sehr gering.

Wie kommt Acesulfam K ins Grundwasser? 

Bei Acesulfam K handelt es sich um eine sehr stabile Verbindung, die im Körper nicht verstoffwechselt und daher unverändert über die Nieren ausgeschieden wird. Diese Stabilität führt dazu, dass Acesulfam K in normalen Kläranlagen oft nicht abgebaut wird, sodass es im Abwasser verbleibt. Nachgewiesen werden konnte aber auch, dass der Süßstoff von in Schlamm und Boden vorkommenden Bakterien, langsam abgebaut wird, sodass eine unbegrenzte Anhäufung von Acesulfam K unwahrscheinlich ist. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass der mikrobielle Abbau durch moderne Kläranlagen deutlich besser funktioniert, als noch vor einigen Jahren. Die im Grundwasser gefundenen Mengen an Acesulfam K variieren je nach Beprobungsstelle, bewegen sich aber immer im niedrigen Mikrogrammbereich.

Schadet der Konsum von Süßstoff über das Trinkwasser? 

Acesulfam K wurde umfassend wissenschaftlich untersucht und nach über 90 Studien mit mehreren relevanten nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden als sicher für den menschlichen Verzehr eingestuft. Insbesondere die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersuchte wiederholt Daten aus Acesulfam K-Studien und kam zu dem Schluss, dass die Verwendung sicher ist. Im Rahmen der Zulassung eines Süßstoffs wird u.a. ein sogenannter ADI-Wert festgelegt, der für Acesulfam K bei 9 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Zur Veranschaulichung ein Rechenbeispiel:

70 kg (Körpergewicht) x 9mg (ADI) = 630 mg (damit wäre der ADI Wert ausgeschöpft)

(1 Mikrogramm = 0,001 Milligramm)

630 l : 0.001 (Menge/Liter) = 630.000 Liter

Somit müsste man täglich 630.000 Liter Wasser trinken, um an die Grenze seines ADI-Wertes zu kommen – selbstredend ist das schlichtweg unmöglich.

Neben der Gesundheit wird auch der Geschmack des Wassers nicht beeinträchtigt. Denn Acesulfam K ist erst ab einer Menge von 10 Milligramm pro Liter geschmacklich wahrnehmbar.

Ist Süßstoff im Grundwasser schädlich für Wasserorganismen?

Umfassende wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass durch die Acesulfam K-Bestände in unserem Grund- bzw. Trinkwasser weder kurz- noch langfristig ein akutes oder chronisches Risiko für Süßwasserlebewesen ausgeht. Süßstoff im Grundwasser schadet also weder Wasserorganismen noch dem Menschen.

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