Folge #23: Das Süße-Dilemma aus psychologischer Sicht 

Zu Gast: Jens Lönneker, Diplom-Psychologe und Markenexperte; rheingold salon

„Auf der einen Seite finden wir süßstoffgesüßte Speisen super, auf der anderen Seite steht immer die Frage: Ist das richtig, ist das nicht zu viel?“ – so beschreibt der Diplom-Psychologe und Markenexperte Jens Lönneker das Süße-Dilemma. Ein Bewertungsmuster, das im Umgang mit süßstoffgesüßten Produkten eine entscheidende Rolle spielt.

In dieser Podcast-Folge sprechen Ernährungsexpertin Anja Roth und Moderatorin Carlotta Wehrmann mit Jens Lönneker, Diplom-Psychologe und Markenexperte, über die psychologischen Hintergründe im Umgang mit Süßstoffen. Hierfür haben wir die Ergebnisse der repräsentativen „That’s light“-Verbraucherumfrage in den Blick genommen.

Wie beliebt sind süßstoffgesüßte Lebensmittel und Getränke? Welche Rolle spielen sie in der täglichen Ernährung und was sind die Konsumgründe der Verbraucherinnen und Verbraucher? Diese und viele weitere Fragen werden in der aktuellen Podcast-Folge beantwortet.

Die vollständigen Ergebnisse der „That’s light“-Studie finden Sie hier: https://suessstoff-verband.info/thats-light

Transkription der Folge:

Folge #23: Das Süße-Dilemma aus psychologischer Sicht 

Carlotta Wehrmann Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge “So! Was? Süßes.”, dem Podcast rund um das Thema süße Ernährung. Mein Name ist Carlotta Wehrmann. Und wenn Sie jetzt denken „Moment mal, den Namen kenne ich noch gar nicht“, dann hat das auch einen guten Grund. Bisher habe ich hinter den Kulissen der Podcastproduktion gearbeitet, aber ab heute darf ich den Podcast gemeinsam mit unserer Ernährungsexpertin Anja Roth moderieren. Hallo Anja. 

Anja Roth Hallo Carlotta, herzlich willkommen vor der Kamera! 

Carlotta Wehrmann Vielen Dank, Und ich begrüße auch unseren heutigen Gast, Herrn Lönneker. Hallo! 

Jens Lönneker Schönen guten Morgen. 

Carlotta Wehrmann Herr Lönneker. Können Sie sich vielleicht einmal kurz vorstellen? 

Jens Lönneker Ja, mein Name ist Jens Lönneker. Ich bin Psychologe und arbeite in der Markt- und Medienforschung mit einem tiefen psychologischen Ansatz. Das heißt, wir befragen Leute in Gesprächen, legen sie, wenn sie so wollen ‚auf die Couch‘ und unterhalten uns zwei Stunden lang in aller Regel. Und dann geht es darum zu gucken, was bewegt Menschen rund um ein bestimmtes Thema. Das können ganz verschiedene Themen sein. Ich freue mich, dass ich heute hier zu Gast bin. 

Carlotta Wehrmann Herr Lönneker ist heute zu Gast bei uns, weil wir mit ihm über eine repräsentative Verbraucherumfrage sprechen möchten, die wir im letzten Jahr in Auftrag gegeben haben. In der That‘s Light-Studie haben wir 1000 Personen jeweils in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu ihrem Konsumverhalten in Bezug auf Süßstoff gesüßte Lebensmittel und Getränke befragt. Herr Lönneker hat die Studienergebnisse für uns aus seiner psychologischen Perspektive heraus analysiert und ist dabei auf wirklich spannende Ergebnisse gekommen.
Wir haben bei der Studie gefragt, welche Rolle Süßstoff gesüßte Lebensmittel und Getränke im täglichen Konsum spielen, was die Konsumgründe sind und wie beliebt sie allgemein sind. Anja, kannst du uns vielleicht schon mal einen kurzen Einblick über die Ergebnisse geben? 

Anja Roth Sehr gerne. Also das war eine sehr spannende Fragestellung und wir waren natürlich auch von den Ergebnissen – ich würde jetzt nicht sagen überrascht, aber doch ziemlich erfreut. Wir haben schon gesehen, dass die Süßstoffe auf jeden Fall zum Konsumalltag dazugehören und es auch wirklich so ist, dass fast jeder Zweite täglich Süßstoffe konsumiert. Außerdem, dass ein großer Anteil der Verwender auch häufig Süßstoff gesüßte Getränke verwendet und das eigentlich durch alle Altersgruppen. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob du das eben gesagt hat, aber von 18 bis 74 Jahren, haben wir ja Menschen befragt und da ging das wirklich durch alle Konsumentengruppen auch durch, dass Süßstoffe verwendet wurden. Und das war natürlich schon eine interessante Aussage an sich. Das ganze haben wir ja auch nicht nur in Deutschland gemacht, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Und die Ergebnisse waren halt wirklich relativ ähnlich, muss man sagen. Und wir haben natürlich Herrn Lönneker da mit reingeholt, um einfach mal zu hören, was denken Sie so über das Konsumverhalten oder über diese Zahlen und die Akzeptanz, wenn Sie sich das anschauen? 

Jens Lönneker Ja, die sind sehr spannend, auch für Psychologen. Es ist ja eine große repräsentative Untersuchung in diesen drei deutschsprachigen Umfeldern gewesen. Und wir haben von ihnen ja die Aufgabe bekommen, uns das mit diesem spezifischen Blick aus der Tiefenpsychologie nochmal anzusehen. Und da kann man sagen, dass Süßstoffe ja eigentlich im Alltag immer auch diskutiert werden auch daraufhin wie „Sind sie richtig? Sind sie sinnvoll? Was macht man eigentlich damit?“. Und wenn wir jetzt jenseits der Medien mal gucken, was die Leute wirklich damit machen, dann stellen wir fest, dass sie erst mal im Alltag durchgängig Platz gefunden haben. Also der überwiegende Teil der Menschen verwendet immer wieder Produkte, die mit Süßstoff gesüßt sind und viele von ihnen sogar mehrfach am Tag, sodass man sagen kann, jenseits aller Diskussion ist das erstmal ein Produkt, das im Alltag Platz gefunden hat. Und wir müssen uns vielleicht im Verlauf der Diskussion immer angucken „Wie kommt das eigentlich, dass einerseits die Süßstoffe so wirklich im Alltag durchgedrungen sind und das zugleich aber irgendwie in den Medien immer wieder Diskussionen entstehen?“. 

Anja Roth Genau, deswegen haben wir ja nicht nur gefragt, ob Süßstoffe verwendet werden, sondern auch die Gründe dafür erfragt. Und das war nämlich auch ganz interessant. Da war natürlich ganz oben der Geschmack. Vor allen Dingen der süße Geschmack war ein ganz wichtiges Kriterium. Aber es waren auch welche dabei oder etwas über die Hälfte, die gesagt haben: „Wir nutzen die, weil wir abnehmen wollen“. Das war natürlich auch ein Kriterium. Das ist ja auch eine Eigenschaft der Süßstoffe, dass sie die Kalorien rausholen, aus den süßen Getränken. Etwas über 60% sagten, dass sie das ohne schlechtes Gewissen genießen wollen. Und dann ja, doch noch ein paar mehr, die wirklich gesagt haben, sie möchten nicht auf den süßen Geschmack verzichten, aber eben die Kalorien halt nicht haben. Also das sind doch schon gute Konsumgründe, oder was würden Sie sagen? Weil sie eben sagten, das wird ja eigentlich kritisch diskutiert. 

Jens Lönneker In den Medien wird das ja sehr stark, immer wieder auch kritisch diskutiert. Um das zu verstehen, müssen wir ein bisschen auf die Psychologie der Süße eingehen. Denn die Süße ist ja einerseits hochattraktiv und das zeigt auch diese repräsentative Studie. Alle Leute finden erstmal die Süße geil, kann man sagen. Die feiern das ab und wer jetzt hier sagt „Ich mag Süßes überhaupt nicht“ ist in der Regel eher ein bisschen eine Ausnahme. Die meisten Leute finden es erst mal wirklich lecker und dem kann man sich auch gar nicht entziehen. Das hat auch psychologische Hintergründe, die mit der Entwicklungspsychologie zu tun haben. Schon die Muttermilch ist ja süß. Das Süße zieht uns an, finden wir attraktiv und wir können uns dem schwer entziehen.  

Jetzt ist es aber zugleich so, dass wir auch alle wissen „Ja, das ist die eine Seite von dem Süßen, es ist wirklich lecker“. Ja klar, wir feiern das ab, aber es gibt Nachteile. Es gibt wirklich Nachteile. Und die Nachteile liegen darin, dass man auch vielleicht im Gewicht zulegen kann. Die Nachteile liegen darin, dass vielleicht auch zu viel Süße die Zähne schädigen kann. Mit der Figur und dem Aussehen hapert es dann vielleicht im Weiteren. Also es gibt solche Nachteile und die sind auch Jahrhunderte lang schon besprochen. Wenn Sie also Märchen und Mythen sehen, gibt es das Schlaraffenland mit seinen Kehrseiten. Es gibt auch solche Dinge wie bei Hänsel und Gretel mit der Hexe, die eben über die Süße die Kinder anlockt, um sie dann am Ende verspeisen zu wollen. Also es gibt diese Kehrseiten. 

Die Süße hat also immer beide Seiten, ist ambivalent und hat von daher einen, wie man in der Psychologie sagen kann, ein Maßproblem im Zentrum. Und von daher wird sie in den Medien immer diskutiert. Das eine ist eben, dass man es wirklich toll findet, auch süße Speisen zu haben mit Süßstoffen, aber zugleich steht dann immer im Raum „Ist das richtig? Ist das nicht zu viel? Habe ich das Maß gerissen?“. Und damit sollten wir uns vielleicht im Weiteren befassen. Die ganzen Gründe, die Sie eben aufgezählt haben, um den Bogen zu schlagen wieder, sind im Grunde rationale Gründe. 

Es gibt aber dann natürlich noch sogenannte emotionale oder vorbewusste unbewusste Komplexe. Auf die müssen wir dann gleich noch mal eingehen. Also rational kann ich das gut begründen. Ich habe nicht so viele Kalorien und ist von daher vielleicht auch erst mal gesünder. Wir werden aber sehen, das dann immer um die Ecke wieder Argumente kommen, warum es vielleicht dann doch nicht gesünder sein könnte und warum dann diese Argumente eine Rolle spielen, psychologisch. Da bin ich gespannt im Podcast, wie wir die jetzt entfalten können. 

Anja Roth Ja, ich auch. Also Sie haben das erst einmal schonmal super erklärt und Sie haben ja auch in der Interpretation der Umfrageergebnisse auch wirklich so Bilder aufgezeichnet. Also wirklich das noch mal ganz toll eingeordnet und ich muss sagen, ich fand es jetzt auch für mich sehr erhellend, mal so andere Blicke drauf zu haben, weil wir lesen die Gründe, aber wir sehen halt nicht so unbedingt die Hintergründe. Und sie haben ja vier Bilder gemacht und das wäre natürlich jetzt klasse, wenn wir darüber mal reden könnten, weil das schon sehr spannend ist. Das Bild Nummer eins war „die Süße ohne Nachteile“. 

Jens Lönneker Ja, das ist das erste Versprechen, mit dem die Süßstoffe praktisch auch in die Märkte gekommen sind. Das man gesagt hat „Guck mal hier, du kennst das auch von dem Zucker, mit der Süße und so weiter, das hat immer die Kehrseiten, die wir eben besprochen haben mit dem Zunehmen, mit der Schädigung des Körpers, der Zähne usw. – Und jetzt hast du hier ein Produkt, das ist genauso lecker wie das mit Zucker, aber hat null Nachteile“. Und das ist ja erstmal ein super Versprechen, oder? Kann man nicht anders sagen, wer will das ja nicht haben. Und es gibt viele Leute, die auch das nach wie vor so sehen. Das zeigen auch die Zahlen. Leute, die an der Stelle sagen „Ja, deswegen nehme ich Süßstoffe ja auch gerne“. Und dazu braucht es aber in diesem Bild Menschen, die eine gewisse Technikgläubigkeit auch haben, also die sagen „Ich glaube das auch alles“ und das sind aber nicht alle. Es gibt eben auch einige, die etwas anderes sagen. 

Und dann müsste man zu den Bildern zwei, drei und vier dann kommen, die dann sagen „Ja, das ist ja eigentlich alles zu schön, um wahr zu sein. Es gibt keine Vorteile ohne Nachteile, irgendwas ist da immer“. Und die diejenigen, die jetzt einfach mal an die Süßstoffe so unverhohlen und direkt glauben, die schieben, wenn sie so wollen, die Diskussion der Kehrseiten in die Gruppen von den Kritikern rein und setzen sich dann mit denen auseinander. 

Anja Roth Sie dürfen ruhig anschließen mit den Bildern zwei und drei. Bild zwei ist „die ersetzte Süße“ und ich weiß nicht, wollen sie drei direkt dazu nehmen, weil das ja glaube ich ganz gut passt: „die verdächtige Süße“. Ich finde diese Bildertitel alleine schon so schön. 

Jens Lönneker Wenn wir darauf eingehen, dass mit der Süße immer dieses Maßproblem so verbunden ist, dass wir das abfeiern und wirklich lecker und geil finden und zugleich immer Sorgen haben, dass es eben auch zu viel des Guten ist, dann haben wir ein Maßproblem. Und dieses Maßproblem zeigt sich bei den Süßstoff in der Form, dass man sagt, „Wenn es wirklich weiterhin so süß ist und keine Kalorien hat, irgendeinen Nachteil muss es schon haben“. Und der erste Nachteil, der den Süßstoffen zugeschoben wird, ist „Er ist am Ende aber doch vielleicht doch nicht ganz so lecker wie richtiger Zucker. Und man merkt das schon, ob das jetzt mit Süßstoff gesüßt ist oder nicht“. Natürlich gibt es ja dann immer auch Experimente mit Blindverkostungen, wo die Leute nicht wissen, womit gesüßt wurde. Und am Ende des Tages können es viele auf jeden Fall nicht rausfinden. Aber es ist im Grunde ein – wenn man so will – ein bestehendes, bleibendes Vorurteil, das sich aus diesen vorbewussten Bedenken speist. Und von daher kriegt man es nicht so einfach weg, weil man will ja, dass irgendein Nachteil da ist, weil alles das, was super, super gut ist, irgendwelche Kehrseiten haben muss. Diesen Grundsatz müsste ich ja sonst ganz infrage stellen. Also mache ich das nicht und sage „Ne komm, hier, die Süßstoffe, das merkt man schon, schmeckt nicht ganz so gut“. Also dieses „Der Ersatz ist nicht ganz so gut wie das Original.“ 

Das zweite, „die verdächtige Süße“ ist, dass man sagen kann „Ja, wenn das tatsächlich jetzt so cool ist und so toll, dann muss das aber doch einen anderen Nachteil haben, selbst wenn ich es jetzt nicht schmecke“. Und dann kommt eigentlich ein sehr finsterer Vorwurf, dann wird gesagt „ja, dann macht es krank. Und da gibt es auch karzinogene Stoffe da drin oder Effekte und von daher muss man vorsichtig sein, man darf nicht zu viel davon oder soll vielleicht sogar ganz darauf verzichten.“ Und das ist auch aus den Medien, soweit ich das beobachtet habe, aus dem medialen Diskussionen nicht wegzukriegen. Das ist immer da und auch das kriegen sie nicht rational bearbeitet und behandelt, wenn Sie so wollen, sondern man muss verstehen, dass die Wurzeln für diesen Vorwurf in dieser Psychologie des Maßes liegen. Und aus der Psychologie des Maßes heraus kann man sich nicht vorstellen, dass die Süße einfach nur in einer sozusagen wirklich einfach guten, annehmbaren Form dargereicht werden kann, sondern sie muss irgendwo immer einen Nachteil haben, sonst geht die Welt da ein bisschen in die Brüche.  

Anja Roth Ja und ich glaube, wenn es um die natürliche Süße geht, dann ist das ja irgendwie nicht so. Also es gibt ja auch kalorienfreie, natürliche Süße, die müsste ja dann eigentlich so durchgehen. 

Jens Lönneker Ja, das ist tatsächlich so. 

Anja Roth Weil das ist ja chemische Süße, sozusagen – die Süßstoffe. Die meisten sind chemische Stoffe, wobei Chemie ist das natürlich alles letztendlich, aber da macht man nochmal so einen Unterschied: „natürlich“ und „chemisch“. 

Jens Lönneker Da kommen noch mal Unterschiede rein. Jetzt müssen wir aber, glaube ich, dann nochmal differenzieren. Wir haben zwei verschiedene Komplexe, die wir jetzt hier ansprechen. Einmal ist mit der Süße, auch mit der natürlichen Süße erstmal grundsätzlich schon verbunden, dass es auch zu viel sein kann. Das Maßproblem ist auch bei der natürlichen Süße gegeben. Sie haben recht, wenn jetzt die Frage noch mal danach gestellt wird, wie ist die Süße denn hergestellt? Ist sie „natürlich“ oder vielleicht auch „künstlich“, „chemisch“ hergestellt, dann kommt noch mal ein weiterer Vorbehalt hinzu. 

Und wir haben mal ein Experiment gemacht, das war wirklich verrückt. Da haben wir die Leute danach gefragt „Was sind denn jetzt hier gute Produkte und was sind nicht so gute Produkte?“. Und da haben wir beispielsweise bestimmte Puddingjoghurtangebote und so weiter mit dabei gehabt und die waren aus Sicht der Leute problematisch. Und auf der anderen Seite hatten wir eine Packung, ein Kilo Bio Rohrohr-Zucker. Und da haben Leute gesagt „Ist cool, das ist völlig in Ordnung“. So und die Experten, die da hinter der Scheibe saßen, die da zugeguckt haben, sind vielleicht vom Glauben abgefallen. Aber weil eben Bio-Rohrohrzucker eben so ein gutes, positives Bild hat, ist der so gut durchgekommen. 

Anja Roth Den Versuch machen wir auch mal. Ja, das ist schon ein bisschen verrückt. Also sobald „Bio“ oder „Natur“ draufsteht, wird das schon ganz anders gesehen. 

Carlotta Wehrmann Ich finde es auch super interessant, diese drei Bilder, weil wir auf Social Media auch Mythen- und Fakten-Videos machen. Und genau diese drei Bilder tauchen dann auch in den Kommentaren auf, auch so konträr. Wir versuchen dann auch wissenschaftlich aufzuklären, aber man merkt, dass die Leute, die eher kritisch sind, da wirklich schwierig zu überzeugen sind. Und ich glaube, das könnte ja dann auch damit zusammenhängen, dass wirklich sie ihre Sicherheit auch so ein bisschen in dem Glauben finden, dass es vielleicht irgendwie Nachteile haben könnte. Also ich merkt wirklich, dass man auch mit wissenschaftlichen Argumenten da manchmal nicht so weiterkommen kann. 

Jens Lönneker Ja, Sie haben einen Tiefenpsychologen eingeladen, jetzt kriegen sie auch ein bisschen Tiefenpsychologie. 

Carlotta Wehrmann Ja, sehr gerne.  

Jens Lönneker Das sind Rationalisierungen. Und es gibt eine schöne Geschichte von dem Sigmund Freud dazu, um das zu erläutern. Der hatte mal bei einem berühmten Pariser Psychiater, dem Charcot, gelernt, und der hat mit Hypnose gearbeitet. Und der Charcot hat jemanden hypnotisiert in einem Seminar und hat ihm gesagt „So, wenn ich dich jetzt wieder aufwecke, dann machst du bitte nach einigen Minuten die Seminartür zu“. Das war eine post-hypnotische Suggestion. Und dann hat er den aufgeweckt und nach ein paar Minuten ist der Kommilitone dann aufgestanden und hat die Tür zugemacht. Und dann hat Herr Charcot ihn gefragt „Warum hast du jetzt die Tür zugemacht?“ – Dann hat er gesagt „Es hat gezogen“. So, und dann sehen Sie, der hat das rationalisiert. Er hat etwas gemacht und hat eine Begründung versucht, dafür zu finden, warum er das denn tut. Und das muss man ernst nehmen. Die haben alle gelacht. Und Sigmund Freud war vielleicht an der Stelle nochmal was Besonderes, weil er das sich genau gemerkt hat und gesagt hat „Das ist interessant, dass er jetzt so eine Begründung dafür findet“. Und wir müssen das hier auch ernst nehmen. Also wir kriegen das rational nicht weg. Wir müssen die Leute an dem Punkt versuchen zu bekommen, wo sie unbewusst das Problem sehen. Das Problem ist das mit dem Maß. Also wenn nicht meine Erfahrung ist, wenn ich zu viel von dem Schönen habe, dann hat das irgendwelche Nachteile und da muss ich drauf achten, wo kommen die her? Und wenn ich diese Nachteile nicht sofort sehe, fange ich an, welche zu erfinden. 

Anja Roth Das heißt, wir müssten dann eigentlich in der Kommunikation dazu übergehen, wirklich immer zu sagen „Benutz nur wenig davon, dann kann dir nichts passieren“ – also ganz runtergebrochen? 

Jens Lönneker Das wäre eine Lösungsform. Oder man kann dann auch vielleicht einräumen, dass das mit dem Süßstoff vielleicht auch ein bisschen anders schmeckt. Dann sind Sie mit der ersetzten Süße vielleicht auch woanders unterwegs und müssen nicht sagen, wir sind jetzt genauso gut. Also damit man da von dem Vergleich weggeht. So kann man verschiedene Strategien versuchen zu entwickeln, um aus dieser Falle rauszukommen. 

Anja Roth Ja, prima. Wir haben aber noch das vierte Bild: „die neue Süße“. 

Jens Lönneker Ja, das fand ich besonders spannend, weil wir hier auch das erste Mal tatsächlich ein neues Bild hatten, was nicht mehr den klassischen Zucker als Referenz genommen hat. Also bislang ist es so, dass die Leute immer gesagt haben bei dem Süßstoff „Okay, das ist ein Ersatz für den eigentlichen Zucker“. Und das hat ja auch einen historischen Hintergrund, glaube ich. 

Anja Roth Der wurde zufällig gefunden, der erste. Ganz zufällig, aber ist dann super gelaufen. 

Jens Lönneker Super gelaufen und von dem, was ich gelesen habe, wurde er ja am Anfang auch eingesetzt, um Diabetiker usw. da eine Möglichkeit der Süße zu geben. Und von daher war der Zucker immer die Referenz. Und jetzt haben wir aber Produkte – und ich glaube das kann man hier ja auch einmal nennen, Coke Zero ist da immer wieder auch gefallen als Markenprodukt – wo die Leute plötzlich nicht mehr den Zucker als Referenz genommen haben, sondern wo sie gesagt haben Coke Zero, da steht das Zero für null Kompromisse. Das steht dafür, das ich jetzt hier ein eigenes, erwachsenes, neuartiges Getränk habe. Und da spielt jetzt mit rein, dass gerade junge, urbane Zielgruppen eine viel größere Offenheit entwickeln gegenüber Produkten, die in irgendeiner Art und Weise mit den neuen Möglichkeiten der Biotechnologie in der Ernährungsphysiologie spielen und die dann eine höhere Akzeptanz haben. Die sagen dann nicht mehr, das muss alles immer ganz natürlich und öko und bio sein, sondern ich kann mir das auch vorstellen, dass eben Produkte neu komponiert zusammengesetzt sind, die dann so interessant sind, dass jetzt irgendwie etwas Eigenes, Neues und Anderes entsteht. 

Und in dem Zusammenhang haben wir tatsächlich herausgefunden, das Coke Zero oder entsprechende Produkte diese Möglichkeit entwickeln, rauszukommen aus dem Vergleich mit dem klassischen Zucker und eine eigenständige Akzeptanz finden. Und das sehen wir unter anderem in den Zahlen dann auch dieser Studie darin, dass dann, wenn ein Produkt wie Coke Zero beispielsweise nicht erhältlich ist, dass dann nicht substituiert wird, durch andere Coke Produkte, sondern, dass man eventuell auf ganz andere Produkte geht. Das kann auch ein Wasser oder so etwas sein. Und jetzt hört sich das an, wie so ein Werbe-Claim oder Werbeeinschub für Coke Zero, haha. 

Anja Roth Wir können auch noch die anderen nennen, die es im Zero-Bereich gibt. 

Jens Lönneker Es ist aber einfach so, dass es das Produkt war, was an dieser Stelle, wenn man so will, den Weg freigemacht hat in diese Richtung. Und das ist ja oft vielleicht auch eine Aufgabe von großen Companies, dass sie den anderen vielleicht auch ein Stück weit damit die Tür aufmachen. Aber darüber ist es jetzt gelungen und das zeigen die Ergebnisse, dann eine ganz andere Art und Weise des Umgangs mit Süße und Zucker noch mal zu etablieren. 

Anja Roth Ja, das ist also wirklich vorstellbar, dass auch gerade dieser Begriff „Zero“ noch mal einen ganz anderen Touch da reingebracht hat, weil Süßstoff gesüßte Getränke gibt es seit den 70er Jahren im Grunde. Aber mit diesem Zero-Glaube hat das einen ganz anderen Touch bekommen und auch was Moderneres sicher auch. 

Jens Lönneker Und der Dreh ist, dass das Maß-Problem der Süße ist, wenn die Säulen transformiert verschoben worden. Man sagt im Grunde hier „Ich will keine Kompromisse machen, und gerade, weil ich keine Kompromisse machen will, gehe ich in diesen Zero Bereich rein“. Und deswegen ist an der Stelle auch erstmal eine Bereitschaft zu glauben, zusammen mit der neuen Technologie, dass das, was eigentlich in dem ersten Bild versprochen wird, eine Süße ohne Nachteile, dann doch irgendwo möglich ist. Und die Erklärung, warum man es akzeptiert, ist, dass eben die Referenz nicht mehr der klassische Zucker ist. Sondern, dass man sagt, hier ist irgendwie etwas Neues entwickelt worden, was vielleicht anders funktioniert. 

Und dadurch, dass diese Getränke tendenziell – in dem Fall Getränke -, dann einen recht erwachsenen Anstrich haben, kommen sie auch nicht so kindlich süß, emotional daher, sodass die Leute jetzt nicht im Verdacht stehen, in irgendeiner Art und Weise den eigenen Versuchungen so einfach nur nachzugehen, sondern das hat doch, wie klassisch kultiviert, das Erwachsene. 

Anja Roth Ja, ganz spannend. Also also die Bilder oder auch das Bild, das sie von dem Verbraucher da gemacht haben, hört sich eigentlich alles nach einem doch überlegenden, gut informierten Verbraucher an. Könnte ich das so sagen?  

Jens Lönneker Ähm, ja – ich zögere jetzt doch so ein bisschen, weil wir haben ja jetzt gesagt, dass da vieles auch rationalisiert wird und vieles, was vielleicht vor- und unbewusst ist, was wir mit konzedieren müssen. 

Anja Roth Ja, okay. 

Jens Lönneker Aber grundsätzlich kann man natürlich – gerade in dem letzten Bild – sehen, dass da so eine Grundtendenz da ist, auch aus einer psychologischen Perspektive zu versuchen, in so eine Eigenständigkeit und Mündigkeit zu kommen. Das stimmt. 

Anja Roth Okay, das ist schön formuliert. Ja, weil wir haben natürlich auch noch ein bisschen weitergefragt in der Studie. Wir haben jetzt schon über Geschmack geredet, wir haben über die verschiedenen Bilder geredet. Wir sehen aber auch, dass es auf politischer Ebene ja mehrere Ansätze gibt, genau an diesem Punkt einzusetzen. Also egal, ob wir jetzt die Ernährungsstrategie nehmen oder das Kinderlebensmittelwerbegesetz oder auch Reformulierungsvorhaben – dass also Lebensmittel weniger salzig, weniger süß, weniger fettig sein sollen – also auf allen Ebenen, wird eigentlich daran gearbeitet, den Verbraucher gesünder ernähren zu können. Und wir haben auch da natürlich gefragt „Was haltet ihr davon, wenn solche Regulierungen kommen?“ Und auch da waren die Antworten ja ganz spannend. Wie wurde das da eingeschätzt? Wie stehen die Menschen zu den Regulierungsvorhaben? Möchten die reguliert werden oder gibt es da auch wieder Unterschiede? 

Jens Lönneker Ja, wir können eigentlich in den Zahlen dieses Hin- und Hergerissen-Sein, diese Ambivalenz der Verbraucher ein Stück weit auch wiederfinden im Umgang mit der Süße. Weil sie einerseits schon zustimmen, dass schädigende Formen der Ernährung eben von der Politik doch eingehegt werden sollen und irgendwie reguliert werden sollen. Insofern greift die Politik in diesen Vorhaben oder Plänen da etwas auf. Andererseits sagen die gleichen Verbraucher in dieser Studie aber „Ich möchte aber schon komplett selber entscheiden können, was ich am Ende esse“. Also, und da widersprechen sie sich im Grunde im Sinne dieser Ambivalenz, die wir jetzt ja gerade auch herausgearbeitet haben. Wenn man so will, sage ich eigentlich in diesen Antworten, wenn ich mich jetzt selber als Antwortender sehe, sage ich „Ja, ich möchte schon irgendwie ein Stück weit von euch geführt werden, aber am Ende möchte ich selber entscheiden“. Andersrum formuliert: Die Politik wird immer gerade dort unterstützt, wo man so generell eigentlich die Tendenz richtig findet, aber dann, wenn es einen selber betrifft, konkret im Handeln, möchte man es doch nicht. Und das kriegen die Politiker natürlich auch mit. Man muss da immer aufpassen, auch von der Politik, dass man nicht plötzlich derjenige ist, der anderen etwas verbieten will, einfach nur. Andererseits kriegen sie natürlich auch sehr viele Impulse mit auf den Weg, so nach dem Motto „Ihr müsst da mal was machen. Ihr könnt doch nicht einfach nur zugucken, wie beispielsweise die Gesellschaft – und das ist ja unbestrittener Weise so -eigentlich im Gewicht immer mehr zunimmt und sich nicht vernünftig ernährt.“ Und da sind die hin und her gesqueezt. Wenn Sie mich persönlich fragen: Ich finde es gut, wenn die Menschen selber die Möglichkeit haben zu entscheiden und wenn wir auch von der Psychologie dazu beitragen können, das gerade diese eben skizzierten, unbewussten Vorwurfskomplexe selber dann nochmal ein bisschen auch mit in die Diskussion reinkommen, sodass dann die Entscheidungsfreiheiten größer werden. 

Anja Roth Also die Verbraucher haben ja auch in unserer Umfrage hier durchaus gesagt, dass sie eher eine Unterstützung haben wollen, als eine Bevormundung. Also klar, dass es Regeln geben muss. Ich denke mal, das ist ja unbestritten, dass bestimmte Dinge geregelt werden – wird es ja auch heute schon. Aber Sie haben eben gesagt, mithilfe auch der Psychologie, dem Verbraucher zu helfen. Das fände ich jetzt spannend. Was hätten Sie da für eine Idee? Was könnte man da machen? Die gesunde Wahl soll ja die einfache Wahl sein. 

Jens Lönneker Also wir haben ja eben ein Bild diskutiert, das ja eigentlich schon sehr schön ist und zeigt, dass man eigentlich Möglichkeiten hat, auch über die Produktentwicklungen vieles schonmal zu machen und auch zu offerieren. Das ist ein Punkt. Der andere ist, das aus meiner Sicht psychologisch in dieser Diskussion auch viel verschoben wird. Es ist einfacher, jetzt eine Diskussion über Verbote zu führen, als dafür zu sorgen, dass es genügend Spielplätze gibt, genügend Bewegungsmöglichkeiten an Schulen und Kindergärten und dass die Leute dann auch die Möglichkeiten bekommen, tatsächlich sich so zu verhalten, dass sie sich auch vernünftig ernähren und bewegen können. Und dann wird das so ein bisschen verschoben auf die Produkte und meiner Prognose nach, selbst wenn man es stärker reguliert, wird das auch nicht helfen. Lasst uns lieber nach vernünftigen Möglichkeiten gucken. Es gab ja auch beispielsweise mal initiiert von Unternehmen und der Politik „die Plattform Ernährung und Bewegung“, die, glaube ich, gibt es immer noch, in der jetzt gerade versucht wurde, so etwas auch vielleicht mal zusammenzuwirken. Solche Impulse wünschte ich mir mehr. 

Anja Roth Genau „Plattform Ernährung und Bewegung“ gibt es noch, die ist jetzt mittlerweile anders aufgestellt. Weniger Industrievertreter, also auch weniger Geld und weniger Aktionen. Aber das ist dann halt leider auch so gewollt gewesen, sage ich mal. Ja, manches läuft halt dann vielleicht so ein bisschen konträr. Also man will die Industrie nicht dabei haben, man braucht aber eigentlich auch das Geld. 

Jens Lönneker Ja, also jedenfalls aus einer psychologischen Perspektive – jetzt mal ganz generell diagnostiziert -, ist es eher die Bereitschaft, auch dort höher an solchen Symptomen herumzuarbeiten, wie zum Beispiel „muss ich jetzt regulieren oder nicht“, statt jetzt vielleicht in der Substanz, weil es – und da sind wir wieder beim Geld – natürlich teurer ist und auch mehr Einsatz erfordert. Es ist aber sinnvoll, lieber nicht an den Symptomen herumzudoktern, sondern vielleicht in die Strukturen zu gehen. 

Anja Roth Ja, ich denke auch, wir haben ja viele Kennzeichen schon auf Lebensmitteln. Man kann eigentlich alles auf den Verpackungen lesen, also auch im Fast Food Bereich. Überall kann man es nachlesen, was drin ist und wie viel Kalorien und alles. Und deswegen wird glaube ich nicht unbedingt weniger konsumiert, oder? Da gehen die Menschen ja dann nicht rational dran, wenn es um Genuss geht oder um Lebensfreude, sage ich mal. 

Jens Lönneker Nein, nur grundsätzlich, wenn wir unsere Forschung jetzt hier nehmen – jetzt diesmal von dem Rheingold Salon, für den ich ja hier auch bin – dann können wir feststellen, dass beispielsweise Kennzeichen wie der Nutri-Score oder so etwas, das die schon eine Beachtung finden, aber eher im Sinne dessen, dass die Leute das Gefühl haben, „Ich kriege jetzt hier eine Information, wo ich jetzt auch mündig entscheiden kann, ob ich das jetzt will oder nicht“. Insofern ist das erst mal ein guter und richtiger Weg, egal wie viele Befürworter oder Gegner jetzt an dieser Stelle aufschreien oder klatschen.  

Das nächste ist aber, dass man natürlich sich – und da sind wir wieder bei den Strukturen – keine Illusionen machen darf. Die Menschen, die übergewichtig sind und sich dann wieder zwei Tüten Chips dann gerade noch mal reinpfeifen, die wissen, dass das nicht gut ist. Es ist nicht so, dass die jetzt rational aufgeklärt werden müssen, dass das ein für sie nicht besonders vorteilhaftes Verhalten ist. Es ist so, dass sie erst mal – und da sind wir bei der Psychologie – nicht so wirklich anders können. Das ist in diesen Verhaltensweisen, Verhaltensstrukturen erst mal verankert und da müssen wir an einen anderen Punkt, an die Strukturen ran. Und das geht nicht einfach, indem ich jetzt sage, „ich reguliere das jetzt mal so“ und sage, „das darf zum Beispiel nicht beworben werden“, das wird nicht viel helfen. 

Anja Roth Ja, ich befürchte auch. Wir können da ganz lange drüber reden und viele Lösungsmöglichkeiten vorschlagen, aber im Moment sieht es nicht danach aus, als ob wir da wirklich eine Lösung finden würden. Das ist, glaube ich, im Moment alles ein bisschen eingefahren, die Situation.  

Ja, vielen Dank. Ich glaube, wir haben ganz viele spannende Fragen geklärt. Ich weiß nicht, Carlotta hast du noch eine Frage, die dir auf dem Herzen liegt? 

Carlotta Wehrmann Ich glaube nicht, das waren wirklich viele interessante Informationen. Es war jetzt auch mal schön, noch mal die Bilder und die Erklärung dahinter zu hören. Es war schön zu sehen, was dahintersteckt, was wir so im Alltag sehen, was uns begegnet, auch in den Kommentaren und ein bisschen mehr darüber zu erfahren und vielleicht auch eine neue Strategie zu finden, um die Leute ernst zu nehmen und um den Leuten zu helfen, wenn sie noch mehr über Süßstoffe erfahren wollen. 

Jens Lönneker Ja, vielen Dank auch für die Einladung hier und auch für die Möglichkeit, das mal so zu entfalten. Und wenn Sie jetzt Social Media Aktivitäten an der Stelle entwickeln, wäre das ja vielleicht auch nochmal ein Beitrag, eine Anregung, um zu überlegen, was kann man eigentlich machen, um aus diesem Süße-Dilemma herauszukommen. 

Anja Roth Ja, genau das süße Dilemma. Das verfolgt uns genau. Okay, dann wird es glaube ich Zeit für unseren Faktencheck. 

Carlotta Wehrmann
Fakt 1: Süßstoffe sind eine Normalität in Deutschland. Sie sind aus dem Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht mehr wegzudenken. 

Fakt 2: Süße ist für viele lecker, wird aber auch kritisch gesehen. Neue Produktentwicklungen können aber helfen, dieses süße Dilemma zu überwinden.  

Fakt 3: Für die Zukunft wünschen sich die Befragten mehr Unterstützung als Reglementierung. Sie möchten selbst entscheiden, sind aber offen für Vorgaben in Form von Ernährungsinformationen und Empfehlungen. Regulierung wäre demnach nur eine Symptombekämpfung.  

Herr Lönneker, vielen Dank, dass Sie heute bei uns waren und uns eine ganz andere, spannende Perspektive auf das Thema Süße und Süßstoffe gezeigt haben. Und natürlich auch vielen Dank Dir, Anja, für deinen Input und deine spannenden Fragen. 

Anja Roth Ja, hat wieder viel Spaß gemacht. Und ich würde sagen auch herzlichen Dank von mir an Herrn Lönneker und bis zum nächsten Mal. 

Jens Lönneker Ich bedanke mich sehr für die Einladung. 

Carlotta Wehrmann Falls ihr mehr über die That’s Light-Studie erfahren wollt, findet ihr den Link in unseren Shownotes. Wir freuen uns, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder dabei seid. Bis dahin, tschüss. 

Anja Roth Tschüss.  

Jens Lönneker Ciao.