Buch Tipp: Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade
Buch Tipp: „Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade?“
Ertappen Sie sich selbst dabei, wie Sie emotionsgeleitet Süßkram, Fastfood und Knabberzeug in sich hineinfuttern, obwohl Sie gar keinen Hunger haben? Das Essen aus Frust, als Trost oder Belohnung führt immer zu einem schlechten Gewissen, oft zu Übergewicht und nicht selten zu unkontrollierbarem „Binge-Eating“. Daraus können sich ernsthafte Essstörungen entwickeln.
Die Oecotrophologin Dr. Isabelle Huot und die Psychologin Dr. Catherine Senécal befassen sich in ihrem Buch „Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade?“ mit dem Zusammenhang von Essen und Emotionen: Negative Gefühle, selbst auferlegte Zwänge und ein schlechtes Körperbild sind Auslöser für ein Essverhalten, das nicht der Sättigung, sondern der Bewältigung von Ängsten dient.
Tipps für eine bessere Ernährungsweise
Die Autorinnen vermitteln einfache Strategien und Übungen, um (wieder) ein natürliches, positives Verhältnis zum eigenen Körper und zur Ernährung aufzubauen. Sie empfehlen u.a. eine intuitive und achtsame Ernährung und geben hilfreiche Tipps und Anregungen, um sich vom emotionalen Essen verabschieden zu können.
Emotionales Essen und Heißhungerattacken adé
In 8 übersichtlich aufgebauten Kapiteln erfährt der Leser die tieferen Ursachen über sein Essverhalten. Essstörungen werden hier ebenso angesprochen wie eine grundlegende achtsame Ernährung und eine positive Lebenseinstellung, für die eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper und ein Sich-Wohlfühlen Voraussetzung ist.
Aufklärung: Diese Ernährungstipps sind wirklich sinnvoll
Gängige „Mythen“ wie „Es ist gut, sich jeden Tag zu wiegen…“, „Es ist wichtig, Kalorien zu zählen…“ usw. werden beleuchtet. Dass Süßstoffe Heißhunger auslösen, ist übrigens ein längst widerlegter Mythos. Richtig ist, dass Süßstoff die Süßrezeptoren auf unserer Zunge stimuliert und einen süßen Geschmack hervorruft.
Ernährungsmythos: Süßstoffe machen nicht hungrig
Die Bauchspeicheldrüse lässt sich durch den süßen Geschmack aber nicht austricksen. Studien zeigen, dass mit Süßstoff versetztes Wasser im Körper wie reines Wasser wirkt. Die Parameter Blutzucker- und Insulinspiegel sowie die Magenentleerung blieben unverändert. Süßstoffe machen also nicht hungrig, aber sie können auch nicht satt machen. Süßstoffe können aber als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung dazu beitragen, dass man weniger Kalorien aufnimmt.
Essverhalten: Die 3 – 3 – 3 Regel
Neben den Mythen gibt es viele Fakten, die leicht verständlich geschrieben sind und Übungen, die zur Selbstreflexion anregen. Am Ende eines jeden Kapitels findet man eine kurze, kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Punkte. Praktische Tipps für den Alltag runden den Ratgeber ab. So empfehlen die Autorinnen die 3-3-3-Regel, um Heißhungerattacken vorzubeugen. Dahinter verbirgt sich das Prinzip, dem Körper zu zeigen, dass es keine Hungerperioden geben wird und dass er aufhören kann, ständig auf der Hut zu sein. Um das zu erreichen, gibt es 3 Mahlzeiten, 3 Zwischenmahlzeiten, alle 3 Stunden.
Dieser Ratgeber schafft ein Bewusstsein für den emotionalen Hunger. Wichtig für Betroffene, aber auch für alle, die in der Ernährungstherapie tätig sind.
Buch-Infos:
Dr. Isabelle Huot, Dr. Catherine Senécal
„Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade?“
Mankau Verlag, ISBN:978-3-86374-566-0